Tweet

Im 1. Teil der „Mythos Matchmaker“-Serie haben wir die Funktionsweise des Matchmakers 2.0 dargelegt sowie über Änderungen informiert, die im Update 0.15 geplant sind. Im 2. Teil sprachen wir über Niederlagenserien.

Im 3. Teil werfen wir einen Blick auf ein weiteres populäres Missverständnis.

Mythos Nr. 3: Die Spannbreite von 3 Tiers in PvP-Kämpfen ist beabsichtigt

Bevor wir auf dieses Thema eingehen, sollten wir den Begriff Tier-Spannbreite definieren. Fahrzeuge, die in eine PvP-Schlacht ziehen, gehören nicht nur unterschiedliche Klassen an, sondern haben auch unterschiedliche Stufen (Tiers). Das gängigste Beispiel wären zwei benachbarte Tiers in einem Kampf, was eine Tier-Spannbreite von 2 bedeutet (z.B. Tier 5 und Tier 6 in einer Schlacht). Eine Tier-Spannbreite von 3 erhöht die Anzahl der teilnehmenden Fahrzeugstufen auf drei (entsprechend dem genannten Beispiel wären das Tier, 5, 6 und 7).

Die Tier-Spannbreite hängt eng damit zusammen, wie die einzelnen Fahrzeuge von den Entwicklern ausbalanciert werden. Leider ließen einige Fehler im Matchmaker-Mechanismus in der Vergangenheit den Eindruck entstehen, dass eine Spannbreite von 3 Stufen „normal“ wäre. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Tatsache, dass der Matchmaker bei geringer Serverauslastung die Tier-Spannbreite erweitert, um einen akzeptablen Kompromiss zwischen Wartezeit und Teamqualität zu.

Unter optimalen Bedingungen beträgt die Tier-Spannbreite 1 oder 2 Stufen. Kämpfe mit einer Spannbreite von 3 oder 4 sind generell eine Seltenheit. Somit gilt:

Die optimale und vom Matchmaker angestrebte Tier-Spannbreite beträgt 2 Stufen.

Mit anderen Worten gilt ein Team als optimal, wenn es beispielsweise aus Tier-5- und Tier-6-Fahrzeugen besteht und der Matchmaker ist bemüht, solche Teams für den Großteil der Kämpfe zu konfigurieren.

Schlachten mit einer Tier-Spannbreite von 3 und mehr gelten als nicht optimal, da die Fahrzeuge nicht auf eine derart weitreichende Interaktion hin ausbalanciert sind. In solchen Kämpfen haben die Schlusslichter des Teams ihre Schwierigkeiten beim Bekämpfen von Gegnern, die zwei Stufen über ihnen stehen. Das gilt besonders für die Kampfpanzerklasse, wo die Unterschiede in Panzerungsstärke und Feuerkraft besonders spürbar sind – ein Tier-8-KPz lässt sich schwer mit einem Tier-6-KPz bekämpfen.

Solche Kämpfe sind nicht beabsichtigt und eher als Versuch des Matchmakers zu verstehen, aus einem schwer zu balancierenden Spielerpulk bestmögliche Teams zusammenzustellen. Leider kommt diese Art von Kämpfen auf bestimmten Servern mit geringer Spielerdichte relativ häufig vor.

Unter nahezu optimalen Bedingungen gestaltet sich die Tier-Spannbreite des Matcmakers wie folgt (am Beispiel des RU-Servers; mit Daten, die im Verlauf einer Woche gesammelt wurden):

• Spannbreite von 1 Tier: 29,13% der Kämpfe
• Spannbreite von 2 Tiers: 66,69% der Kämpfe
• Spannbreite von 3 Tiers: 4,10% der Kämpfe

Obwohl extrem selten, kommt auch eine Spannbreite von 4 Tiers vor, besonders nach Neustart des Servers.

Die oben genannte Verteilung wird von dem Matchmaker als ideal angestrebt und in den meisten Fällen auch erreicht. Unser Ziel besteht darin, so vielen Spielern wie möglich ein gut abgestimmtes PvP-Spielerlebnis zu bieten und die Balance der Tier-Spannbreite ist ein wichtiger Teil dieses Vorhabens.