News Ticker

Tarnung bei World of Warships: Versteckt auf offenem Feld

Tarnung ist eines der großen Features in World of Warships. In diesem Artikel widmen wir uns der Umsetzung von Tarnung im Spiel sowie ihrer Nutzung im Laufe der Geschichte. Wie könnt ihr ein Schiff im Spiel tarnen? Was bringt euch das? Und habt ihr schon einmal von Norman Wilkinson und seinem „Razzle Dazzle” gehört? Doch eines nach dem anderen …

TARNUNG!

Wenn ihr auf den Reiter „Äußeres” im Hafen-Menü klickt, zoomt die Kamera dramatisch auf, um euch auf der linken Seite des Bildschirms ein Menü zu öffnen. Über Signalflagen haben wir bereits gesprochen und heute befassen wir uns mit der Tarnung. Hier könnt ihr zwischen zwei Mustern wählen: gepunktet und gestreift. Jedes Muster wirkt sich anders auf die Leistung eures Schiffs aus.

Bitte denkt daran, dass der Reiter „Äußeres” nur auf Konten der Stufe 7 oder höher erscheint.

Gepunktete Tarnung (Typ 1) reduziert die Sichtbarkeit des Schiffs, d. h. der Tarnfaktor eures Schiffs erhält einen Bonus von 3 %. Eine ideale Option für Zerstörer, die bis zum allerletzten Moment verborgen bleiben wollen, um ihre Torpedos auf einen ahnungslosen Gegner feuern zu können.

Gestreifte Tarnung (Typ 2) wiederum reduziert die Genauigkeit von gegnerischen Schiffen, die auf euch schießen, um 4 %. Dieses Muster funktioniert umso besser, je größer die Distanz ist. Es ist also eine gute Wahl für Schlachtschiffe und Kreuzer.

Vergesst nicht, dass Tarnung in World of Warships wie ein Verbrauchsmaterial funktioniert – sobald die Tarnung auf einem Schiff aufgetragen wurde, ist sie nach einem Gefecht verbraucht. Deswegen solltet ihr entweder die Option „Automatisches Auffüllen” aktivieren, oder daran denken, die Tarnung vor jedem Gefecht zu kaufen.

Und wie war das in Wirklichkeit?

Im Ersten Weltkrieg entwarf ein britischer Maler eine neue Tarnung für Handelsschiffe, um den Gegner zu verwirren und vor allem diese Schiffe davor zu bewahren, schnell entdeckt und versenkt zu werden. 1917 verursachten Torpedo-Angriffe deutscher U-Boote den britischen Streitkräften viel Schaden und versenkten täglich beinahe acht Schiffe. Mitten in dieser verlustreichen Phase hatte Norman Wilkinson einen Geistesblitz.

Er kam zu dem Schluss, dass es nahezu unmöglich war, etwas so großes wie ein Schiff auf dem Ozean zu verstecken. Die Frage wurde umformuliert: Was könnte ein Schiff tun, um ein schwierigeres Ziel darzustellen, das über ein Periskop anvisiert wird? Das Schiff wurde deswegen nicht zum Zwecke der geringen Sichtbarkeit bemalt, sondern um seine Form zu verhüllen, sodass gegnerische Schiffe nicht den Kurs des Schiffes ausmachen konnten. Das war die Geburtsstunde der „Dazzle-Tarnung”.

Razzle Dazzle!

Die Dazzle-Tarnung (oder Bemalung) funktionierte aufgrund komplexer geometrischer Formen in kontrastierenden Farben, die sich gegenseitig unterbrachen und überschnitten. Mit der Dazzle-Tarnung wurde das Schiff zwar nicht verborgen, doch sie machte es viel schwerer, die Größe, Geschwindigkeit und den Kurs des anvisierten Schiffs zu schätzen. 1919 äußerte sich Wilkinson, dass der Schwerpunkt der Dazzle-Tarnung mehr auf dem Täuschen des Gegners hinsichtlich der Schiffsposition lag statt auf der Beeinflussung des Erfolgs der gegnerischen Waffen.

Immer noch nicht klar, wie dadurch die gegnerischen Schiffe ihre Ziele verfehlen konnten? Lassen wir den Meister selbst zu Wort kommen: „Die Dazzle-Tarnung war eine Methode, um durch Bemalung einen Effekt zu erzielen, so dass alle Formen eines Schiffs (wie der Rumpf, Schornsteine, Geschütztürme, der Aufbau des Schiffs usw.) durch die Massen an kontrastierenden Farben gebrochen werden. Dadurch wird es für ein U-Boot schwierig, den genauen Kurs des Schiffs, das angegriffen werden soll, auszumachen.” Und natürlich nicht nur für ein U-Boot …

Auf hoher See verstecken – seit 1917

Wilkinson beschäftigte ungefähr zwei Dutzend Künstler und Kunststudenten, von „Camoufleuren” über Modellbauer bis hin zu Bauplan-Erstellern. Zusammen entwarfen sie die Schemata der Dazzle-Tarnung, testeten sie in Miniaturform und bereiteten Baudiagramme vor, die dann von anderen Künstler in den Werften benutzt werden konnten, um die tatsächlichen Schiffe zu bemalen. Wilkinsons Arbeit brachte ihn auch nach Washington, D.C., wo er die U.S. Navy beriet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Wilkinson erneut einbestellt. Dieses Mal jedoch musste er Flugplätze des britischen Luftministeriums verbergen. Wilkinson arbeitete weiter als Künstler. Seine Marine-Gemälde werden im National Maritime Museum in Greenwich, in der Royal Academy und der Royal Society of British Artists ausgestellt, um nur ein paar zu nennen.

Das war also ein wenig Militärgeschichte für euch, Kapitäne! Schreibt uns in den Kommentaren weiter unten, wie euch der Artikel gefallen hat, und vielleicht, welches Tarnmuster und welche Farbe eure Favoriten im Spiel sind. Bis zum nächsten Mal!

2 Kommentare zu Tarnung bei World of Warships: Versteckt auf offenem Feld

  1. Cool wäre es wenn man die Tarnung dauerhaft für seine Premium Schiffen kaufen könnte, so wie in WoT

Kommentar hinterlassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.