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[WoWs] Der japanische Forschungsbaum: Schlachtschiffe

Anfang des 20. Jahrhunderts war der Schiffbau einer der wichtigsten Sektoren der japanischen Industrie. Auch wenn Japan in Punkten Flottengröße, Technologiestandard und Produktionskapazitäten im Vergleich zu den USA und England den kürzeren zog, so bauten die doch das schlagkräftigste Schlachtschiff der Welt, die Yamato.

Bild 1

Die ersten japanischen Flotten waren stark vom britischen Schiffbau beeinflusst. Viele Schiffe wurden in britischen Werften gebaut, mit der Hilfe von britischen Ingenieuren und Schiffsentwicklern. Auch nach dem ersten Weltkrieg, als die Ländern mögliche Feinde wurden, konnte in vielen japanischen Projekten britischer Einfluss gesehen werden.

Die Restriktionen im Schiffbau nach dem ersten Weltkrieg betrafen auch Japan. Das Washington-Abkommen von 1922 benachteiligte Japan – die USA und Großbritannien durften beide deutlich mehr Schlachtschiffe bauen. Um den zahlenmäßigen Nachteil auszugleichen, wurde versucht, die Schlagkraft jedes einzelnen Schiffes zu maximieren. Ältere Schiffe wurden modernisiert und neue Projekte wurden getestet.

In den 20er und 30er Jahren arbeiteten die japanischen Schiffsentwickler in Bezug auf Panzerung nach der Regel “Alles oder nichts”. Dieses Prinzip wurde zuerst von amerikanischen Entwicklern angewandt. Der gepanzerte Mittelteil mit den wichtigen “Organen” des Schiffs (Munitionslager, Motoren usw.) sollte möglichst klein und dafür gut gepanzert sein. Dementsprechend waren die Basiselemente des Schiffs gut geschützt, der Bug und das Heck des Schiffs war aber einfach verwundbar.

Japan verpasste kaum einen Trend im Schiffbau in diesen Jahren. Die optimale Bewaffnung (und ihre Anordnung) waren ein wichtiges Thema. Der Versuch, die Hauptbewaffnung in Türmen mit je 2 Geschützen zu verbauen, führte zu sehr originellen Projekten. Teilweise sind 5-6 Türme mit je 2 großen Geschützen vorzufinden. In World of Warships ermöglicht dies den Spielern, ihre Salven aufzuteilen und einfacher zwischen mehreren Zielen zu wechseln.

 

Kawachi

Die "Amagi"

Die Kawachi war das erste “Dreadnought”-Schiff (die HMS Dreadnought, ein britisches Schlachtschiff, wird als Vorfahre aller Schlachtschiffe des 20. Jahrhunderts angesehen), dass in Japan gebaut wurde. Wie auf vielen anderen Schiffen ihrer Zeit saß die Hauptbewaffnung nicht nur am Bug und am Heck – es gab je 1 Geschütz am Bug und am Heck und je 2 an Steuer- und Backbord. Auch wenn so nicht alle Geschütze gleichzeitig auf ein Ziel Feuern können, gibt es durchaus Situationen, in denen diese Anordnung von Vorteil ist. Die Kawachi ist nicht sehr schnell, hat dafür aber vergleichsweise gute Panzerung.

 

B-40

Das Projekt "B-40"

Dieses Schiff wurde nie gebaut, der Entwurf wurde allerdings als Basis für die im Baum nachfolgende Kongo benutzt. Im Vergleich zu der Kawachi sind insbesondere die Seiten schwächer gepanzert, aber dafür erreicht es eine eindrucksvolle Geschwindigkeit von 27 Knoten. Die Anordnung der Hauptbewaffnung ist ebenfalls anders – 2 der 3 Türme mit den 365mm Geschützen sind am Heck aufzufinden, was es für Gegner sehr gefährlich macht, dieses Schiff zu verfolgen.

 

Kongo

Die Kongo ist ein Schlachtschiff, dass viele britische Einflüsse erkennen lässt – relativ schnell, gut bewaffnet und eher schwach gepanzert. Alle 4 gebauten Schiffe dieser Klasse haben an beiden Weltkriegen teilgenommen und mehrere signifikante Umbauten zwischen den Kriegen erhalten. Die meisten Eigenschaften der geplanten B-40 blieben erhalten, einschließlich Panzerung und Geschwindigkeit, mit Ausnahme der Bewaffnung. Die Hauptbewaffnung der Kongo ist in 4 verschiedenen Türmen platziert, 2 vorne, 2 hinten. Im Vergleich mit dem amerikanischen Gegenstück hat die Kongo eine eher schwache Bewaffnung, dafür ist sie aber schneller, was ein dynamischeres Gameplay fördert.

Fuso

"Fuso"

Dieses Schlachtschiff basiert auf der Kongo. Das Schiff hat einen kompakteren und stärkeren Antrieb und mehr Wasserverdrängung, was bessere Panzerung und 2 zusätzliche Türme ermöglicht. Wie die Kongo gewinnt die Fuso in Sachen Geschwindigkeit gegen ihren amerikanischen Widersacher, verliert allerdings im Bereich Panzerung.

 

Nagato

Dieses Schlachtschiff ist das erste japanische Schiff mit 410mm-Geschützen. Es kombiniert gute Bewaffnung und gute Geschwindigkeit – 26 Knoten – und war eins der ersten Repräsentanten der schnellen Schlachtschiffe. Die Türme mit der Hauptbewaffnung sind 4 an der Zahl – 2 vorne, 2 hinten.

Die Panzerung des Schiffs wurde bei Modernisierungen verstärkt. Auf die Panzerung des Munitionslagers wurde besonders viel Wert gelegt. Mit diesem Schiff ist es keine schlechte Idee, direkt auf den Gegner zuzufahren – die Panzerung des Munitionslagers kann den gegnerischen Beschuss mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhalten, während die hinten liegenden Maschinenräume vergleichsweise verletzlich sind.

 

Amagi

"Amagi"

Dieses interessante Projekt wurde in Hinsicht auf das japanische “Acht-Acht”-Flottenprogramm (4 Schlachtschiffe, 4 schnelle Schlachtkreuzer). Die Amagi sollte Februar 1922 fertiggestellt werden, doch die Arbeit wurde wegen des Washington-Abkommen unterbrochen. Der Plan wurde geändert, und die Amagi erhielt 10 Hauptgeschütze, die in 5 Türmen konzentriert wurden (2 vorne, 3 hinten). Die 5 Türme ermöglichen flexiblere Kontrolle und vereinfachen die Anpassung an den Schlachtverlauf.

 

A140-J2

Die A140-J2 ist eins der Projekte, aus dem die Yamato hervorging. Sie gleicht der Yamato in einigen Aspekten, einschließlich Panzerung und Geschwindigkeit, allerdings besitzt sie schwächere Bewaffnung. Die Anordnung der Geschütze basiert auf einem britischen Vorschlag – alle 3 Türme befinden sich am Bug – die volle Feuerkraft kann also relativ einfach konzentriert werden. Diese Anordnung reduzierte die Größe des Munitionslagers, der Brücke und der Maschinenräume, was mehr Platz für Panzerung frei werden ließ.

 

Yamato

Und schlussendlich, die legendäre Yamato – das größte und stärkste Schlachtschiff in der Geschichte der Seeschlachten. Ihre Trumpfkarte sind die 460mm-Geschütze, die stärksten Geschütze, die ihr in World of Warships sehen werdet, und ihre starke Panzerung.

 

Quelle: World of Warships Blog

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