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[WoT] The Chieftain’s Hatch: 90mm GMC M18

Es gibt im Buch „Stuart“ von Hunnicutt eine etwas überwältigende Menge an Informationen über die Umwandlung einer M18 Gun Motor Carriage im Jahr 1945, um sie mit dem Turm der 90mm Gun Motor Carriage M36 zu verbinden, aber er geht nicht viel auf den Hintergrund ein. Ich werde ein paar Lücken füllen.

Das Tank Destroyer Board schenkte der Angelegenheit Anfang des Jahres ernsthafte Überlegungen. Die Army Ground Forces hatten Tank Destroyer Branch gebeten, die Effekte von Jagdpanzern mit größeren Geschützen und schwererer Panzerung anzuschauen. Die Antwort kam am 18. Januar 1945. Obwohl die Studie sich die generellen Auslegungen genauer anschaute (und antwortete, dass ein Jagdpanzer mit den Anforderungen der Army für Geschütze, Maschinengewehre und Panzerung essentiell ein Panzer wäre), war das folgende relevant für den Vorschlag einer Verbesserung des Geschützes.

Die derzeitigen Vorräte an nicht zugeordneten M18s in 90-mm-Fahrzeuge umzuwandeln, würde, nach dem Abschluss von Entwicklung, Experimentierung und Versuchen, eine unvorhersehbare Anzahl an Monaten dauern. Dadurch würden die Vorräte einer zugegebenermaßen effizienten Waffe gebunden. Die Waffe, die aus der Änderung hervorginge, würde mit derzeitiger Munition ungefähr 1 Zoll (2,54 cm) mehr Durchschlag haben auf Entfernungen, auf die Panzer verlässlich gesichtet werden können, also ungefähr 3100 Meter. Diese zusätzliche Durchschlagskraft würde es nicht ermöglichen, durch die Frontplatten feindlicher schwerer Panzer zu schießen. Diese Frontplatten, die schon jetzt vom 76mm gun Hi-Velocity, T4 auf ungefähr 1100 Meter durchschlagen werden können, würden mit dem 90-mm-Geschütz und derselben Munition auf knapp über 1900 Meter durchschlagen werden und möglicherweise sogar an den Grenzen der vorher genannten Trefferreichweite.

Es ist keine Änderung am M18 nötig, um ihnen zu ermöglichen, feindliche schwere Panzer an Stellen, die nicht die Frontplatte sind, zu durchschlagen. Gefechtsberichte zeigen, dass er in dieser Hinsicht vollkommen fähig ist.

Wie empfehlenswert es ist, fertiggestellte, fähige, gefechtsbereite Fahrzeuge zu binden, ist fragwürdig. Weitere Verbesserungen an der feindlichen Frontpanzerung könnten außerdem das 90-mm-Geschütz ausschalten. Konstruktionen zum Zweck eines größeren Kalibers sollten vorsichtig überdacht werden, bevor eine Änderung entschieden wird. Die vollen Möglichkeiten der Penetration der Frontpanzerung der Panther und Tiger mit dem 76-mm-Geschütz mit Projektilen mit höherer Geschwindigkeit, entweder Hartkernmunition oder Treibspiegelmunition, sollten zuerst bis zum Ende erforscht werden, bevor der M18 radikal modifiziert wird.

In Anbetracht der Anforderungen eines andauernden Krieges und der Möglichkeit, dass der M18 wieder hergestellt wird, da er ein Fahrzeug ohne Gegenstück in Anbetracht seiner Feuerkraft und Mobilität ist, ist es ratsam, dass Schritte eingeleitet werden, die Möglichkeit der Ersetzung des 76-mm-Geschützes durch eines mit 90-mm-Kaliber zu erforschen, insbesondere verbesserte Versionen dieses Kalibers.

In anderen Worten dachte TD Branch, dass eine Umwandlung der M18s zu dem Zeitpunkt keine gute Idee war, solange die Deutschen keine Fahrzeuge zeigten, die sie noch nicht getroffen hatten.

Die Army Ground Forces schickten aufgrund dieser Antwort am Ende des Februars 1945 eine Anfrage an die Army Service Forces, das Anbauen eines 90-mm-Geschützes auf dem M18 zu erforschen (interessanterweise mit einem koaxialen .50 MG-Maschinengewehr).

Im Juni 1945 hatten es die Jungs in Aberdeen als Experiment geschafft, den M36-Turm auf die Wanne des M18 zu montieren. Der Boden des Turms musste um 2 Zoll erhöht werden, indem die Stützen geschnitten und gekürzt wurden. Der Schleifring musste eine ähnliche Modifizierung durchlaufen. Die Erhöhung des Turmbodens hat scheinbar den Geschützneigungswinkel beeinflusst, da nach dem Anbau nur 17° Erhöhung möglich waren, statt der 20°, die auf einem M36 möglich waren. Um die Luken des Fahrers in allen Bedingungen öffnen und schließen zu können, mussten von den kleinen Türen ein paar Zoll abgeschnitten werden. Die größeren Türen konnten nicht geöffnet werden, wenn der Turm in manchen Positionen war. Der Luftablass vom Kühler des Katalysators musste etwas gekürzt werden, um Störungen zu vermeiden. Das Leergewicht des Fahrzeugs war etwa 19,5 Tonnen, ungefähr 1,36 Tonnen mehr als ein Standard-M18.

Nachdem sie die obligatorischen Fotos gemacht und Maße genommen hatte, fuhren sie das Fahrzeug eine Weile. Aberdeen berichtete „Die Leistung des Fahrzeugs war nicht merklich durch diese geringe Gewichtserhöhung beeinträchtigt. Aufgrund der Verschiebung des Schwerpunktes war der hintere Teil des Fahrzeugs jedoch niedriger als der vordere.“

Dann kam es zu Feuerübungen.

Diese Übung zeigte sehr klar an, dass eine Mündungsbremse benutzt werden sollte. Zwei Schussgruppen aus jeweils fünf Schüssen auf 900 m Entfernung wurden mit der Mündungsbremse gefeuert. Eine Gruppe, die vor das Fahrzeug geschossen wurde war 30 cm x 18 cm, die andere, die zur Seite gefeuert wurde, war 25 cm x 25 cm.[Notiz vom Chieftain: Der M36 GMC hätte ungefähr die Hälfte auf diese Entfernung].  Beim Feuern nach vorne ohne Bremse wurde bemerkt, dass das Fahrzeug sich nur ungefähr ¾ Zoll zurückbewegte. Beim Feuern ohne Mündungsbremse rollte das Fahrzeug 22 Zoll zurück beim Feuern nach vorne und wackelte übermäßig beim Feuern zur Seite.

Die Tests waren aber noch nicht vorbei. Es war Zeit für Ausdauertests. Sie kratzten eine Fahrtverriegelung von einem M26 zusammen, um das Geschütz auf der Hinterseite des Fahrzeugs festzuhalten. Aufgrund der „beträchtlichen“ Erhöhung des Bodendrucks durch den schwereren Turm entschieden sie sich, die 21 Zoll großen Ketten vom T82 anzubringen, die unglücklicherweise in früheren Tests viel benutzt wurden. Dadurch mussten neue Ritzel und Laufräder angebracht werden.

Sie schafften es ungefähr 25 Meilen des 1000 Meilen Tests zu fahren, bevor die Kette auseinanderfiel. Sie bauten das ursprüngliche Laufwerk an und fuhren weiter. Ein späterer Versuch eine zuverlässige 21 Zoll große Kette auf etwas anderem als dem T82 zu erschaffen, führte zum T86 und wurde auch auf einem M18 getestet. Das ist im folgenden Bild zu sehen. Der Test, der 1947 durchgeführt wurde, zeigte das breitere Ketten nicht so leicht rollte und nicht so leicht Hügel erklimmen konnte, wie die Standard T69-Ketten, aber das gesamte Projekt wurde im April 1947 von den Army Ground Forces abgebrochen, bevor die Tests abgeschlossen waren, da es scheinbar keinen Grund für den Aufwand gab.

Das Fahrzeug schaffte den Ausdauertest ganz gut, wobei die einzigen signifikanten Probleme waren, dass die Evolutfedern oft abgeschlagen oder beschädigt wurden, da das schwerere Gewicht des Fahrzeugs wohl stärkere Stöße von der größeren Bewegung der Laufradhalterung verursachte. Der Gesamtschaden auf 1000 Meilen belief sich auf drei Federn, eine abgeworfene Kette und ein Kettenglied, das sich irgendwie 3 Zoll von seinem Ende um 90° verbogen hatte.

Sobald das Fahrzeug als mechanisch fähig angesehen wurde, sollte es zum Armored Board (interessanterweise nicht zum TD Board) geschickt, um weiter getestet zu werden. Falls es je soweit kam, habe ich es nicht in den Berichten finden können.

Falls das modifizierte Fahrzeug je produziert, oder eher im Feld umgewandelt, worden wäre, dachte man, dass es ungefähr 50 Granaten hätte lagern können. Dafür hätte der Beifahrer entfernt werden müssen, um Munitionslager einzubauen. Insgesamt beschloss man, dass die Umwandlung im Feld geschehen könnte, wenn es nötig wäre.

Natürlich kam es nie dazu.

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